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Warum Dein Tier Dein bester Coach sein sollte... Was wir von unseren Tieren lernen können (Teil 1)

Aktualisiert: 16. März 2021



Die Arbeit mit Tieren begleitet mich von Anfang an, seit knapp 10 Jahren. Tiere sind, wenn wir genauer hinsehen, und unsere anerzogene Brille „Gehorsam“ und „Erziehung“ mal kurz beiseite legen, meisterhafte Lehrer und Coaches – sie zeigen uns punktgenau, wo wir stehen und was als nächstes ansteht in unserer persönlichen Entwicklung und in Punkto unserem persönlichen Vorankommen.


Es ist wieder wie mit allem – nehmen wir unseren Fokus weg von dem Gedanken „Problem mit unserem Tier“ und wandeln ihn hin zu der Möglichkeit, etwas zu verstehen, eröffnen sich uns Welten. Wir müssen nur zuhören, ihre Botschaft verstehen (wollen), die in einer Herausforderung oder Fragestellung mit unserem Tier liegt.

Tiere weisen uns gerne auf Themen in uns hin wie mit einem Vergrößerungsglas, gerne auch auf die, die zur Disposition stehen und anstehen, entwickelt zu werden. Es ist uns oft schon bewusst, dass wir selbstbewusster werden sollten und möchten – aber noch gelingt es nicht so sehr. "Zufällig" stolziert der Rüde wie ein Gockel, wenn er auf andere Hunde trifft und zeigt jedem seinen Status. Oder die Hündin, die sonst sehr lieb und anschmiegsam war, ist nun aggressiv und grenzt andere massiv ab.



Was unser Tier uns mit seinem Verhalten sagen möchte


Eine klassische Spiegelsituation hatte eine Kundin, eine junge Frau. Sie kontaktierte mich mit dem Wunsch zu verstehen, warum ihre sonst so liebe und freundliche Hündin Mila seit der Geburt ihrer damals einige Wochen alten Tochter beim Spazierengehen übermäßig forsch, ja sich teils sogar aggressiv zeigte. Das Verhalten wurde zunehmend eher schlimmer, vor allem betraf es „nette Menschen“, wie mir meine Klientin erklärte. Sie kannte Mila so nicht, war aber mittlerweile stark verunsichert, sie weiterhin am Kinderwagen mitzuführen, weil sie sich sorgen machte, sie könnte irgendwann ernst machen und jemandem etwas tun. So jedenfalls wirkte sie auf sie.



Was die Hündin selbst zeigte


Die Hündin selbst zeigte, dass ihr Frauchen sie durchaus richtig einschätzte, sie war tatsächlich bereit einem Fremden etwas zu tun. Mila liebte ihr Frauchen und die Kleine über die Maßen. Die Wachsamkeit sei „ihr Job“, zeigte sie, solange ihr Frauchen nicht selbst in ihre eigentliche Stärke und Größe als Mutter käme, ihr Baby ordentlich zu behüten. Sie nahm systemisch ihren Platz ein. Die junge Frau bestätigte, dass sie viel zu oft andere „zu nah“ an sich heranließe, und überhaupt oft über eigene Grenzen gehen ließ. Sie fühlte sich, was ihre Tochter betraf, oft als Mutter „übergangen“ und bevormundet, weil Dritte schneller und forscher zu tun wüssten, was das Richtige sei. Ihre Hündin Mila spiegelte ihr das – und lud sie, hier stärker und klarer aufzutreten, sodass sie wieder entspannt mit ihr begleitend am Wagen Gassi gehen konnte.



Tiere lesen Schwingungen und machen sie sichtbar


Tiere sind von Natur aus Energetiker – sie leben und lesen feinstofflich, sie lesen sozusagen „zwischen den Zeilen“, sind in der Lage, Teile unsere Persönlichkeit, Gefühle oder auch ungelöste Konflikte/ unsere Schwächen zu erkennen. Je nach Persönlichkeit fällt eine solche Unterrichtung anders aus. Mila in unserem Beispiel ist eine treue, verlässliche und selbstsichere Hündin. Sie kennt ihre Stärke, im Zusammenleben mit ihrem Frauchen alleine ist sie tiefenentspannt und kooperiert gerne. Als der Familienzuwachs kommt, entdeckt sie ihren ihrer Natur gemäß ihren Schutztrieb und übernimmt für ihr Frauchen, da diese hier sehr zurückhaltend ist und im Rudelkontext sich nicht führungsstark zeigt, schlichtweg die Aufgabe als Leithündin. Ihr Anliegen war, das Wohl ihrer Familie sicherzustellen. Mila ließ sich, als ich nach wenigen Monaten wieder Kontakt mit ihrer Familie hatte, durch die weitere persönliche Entwicklung ihres Frauchens liebevoll auf ihren Platz einordnen. Ihr Frauchen hatte verstanden, und den Stups ihrer Hündin zum Persönlichkeitscoaching gerne umgesetzt. „Das hat eh angestanden!“, sagte sie lächelnd.


Anders kann es gehen, wenn wir nicht hinsehen, und das Tier an solcher Stelle, da es spiegelt und sich – eigentlich positiv gewertet – einbringt, nicht sehen und korrigieren oder sogar bestrafen. Dann kann eine solche Lage sich weniger positiv entwickeln, es kommt zu Hierarchiekonflikten und unsanften Erziehungseinheiten. Das Tier kann sich sehr unverstanden fühlen, da es sich – seiner Natur nach – an sich positiv eingebracht hatte und hierfür nun negative Resonanz bekommt.


Wissen wir nur darum, dass es diesen Spiegel mit unseren Tieren gibt, dass hier wundervolle Schlüssel liegen, miteinander zu wachsen und weiterzukommen, sind wir auf dem besten Weg, eine liebevolle aber auch klare, respektvolle Beziehung auszubilden, in der sich beide Seiten gesehen und gut aufgehoben fühlen. Win – Win sozusagen, und nach oben sind alle Türen offen.



Und was bringt uns eine gute Beziehung mit unserem Tier auf anderen Ebenen?


Unheimlich viel! Meistens spiegeln unsere Tiere ohnehin ganz ähnliche Kernthemen, die uns auch anderswo begegnen – mit unseren KundInnen, Chef, in unserer Partnerschaft oder mit unseren Kindern. Logisch, wir sind ja immer wir, und weglaufen können wir nicht. Aber, wir können uns entwickeln! Unsere Kernknoten auflösen, und zu der besten Versionen werden, die es von uns nur geben kann!




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